Nachhaltig leben – 11 praktische Alltagstipps

geändert am 3. Juni 2024

Was heißt nachhaltig leben eigentlich? Und was bedeutet Nachhaltigkeit genau? Neben einer nachhaltigen Ernährung gibt es noch weitere Möglichkeiten, unseren Planeten zukünftigen Generationen lebenswert zu überlassen. Dabei geht es im Artikel nicht um die große Politik, sondern um praktische Tipps, um im Alltag Nachhaltigkeit einfach zu praktizieren. Nachhaltig leben ist gar nicht so schwer.

Nachhaltig leben, unsere Erde lebenswert an zukünftige Generationen übergeben
Nachhaltig leben heißt, unsere Erde lebenswert an künftige Generation zu übergeben

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bedeutet, Ressourcen so zu nutzen, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation erfüllt werden, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu decken. Dies beinhaltet eine Balance zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten:

Nachhaltigkeit umfasst die drei Bereiche:

  • Ökologie
  • Soziales
  • Ökonomie

Dies bedeutet im Detail:

Ökologische Nachhaltigkeit: Schutz und Erhalt der natürlichen Umwelt, um langfristige ökologische Gesundheit und Stabilität zu gewährleisten. Dazu gehört der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen, die Reduktion von Abfall und Emissionen sowie der Schutz von Biodiversität und Ökosystemen.

Soziale Nachhaltigkeit: Förderung sozialer Gerechtigkeit, fairer Arbeitsbedingungen, Bildung und Gesundheitsversorgung für alle. Dies umfasst auch die Sicherstellung, dass Gemeinschaften und Kulturen erhalten bleiben und dass alle Menschen Zugang zu den Ressourcen haben, die sie zum Leben benötigen.

Ökonomische Nachhaltigkeit: Aufbau und Erhalt eines stabilen und wohlhabenden Wirtschaftssystems, das langfristig funktioniert, ohne die natürlichen Ressourcen zu erschöpfen. Dies beinhaltet die Förderung von Innovationen, verantwortungsbewussten Konsum- und Produktionsmustern sowie die Unterstützung von Unternehmen, die nachhaltig arbeiten.

Zusammengefasst zielt Nachhaltigkeit darauf ab, eine lebenswerte Welt für heutige und zukünftige Generationen zu schaffen, indem sie die Nutzung und Bewirtschaftung von Ressourcen in einer Weise gestaltet, die umweltfreundlich, sozial gerecht und wirtschaftlich tragfähig ist. Wen doch etwas Politik dazu interessiert, findet hier „Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 – der Weg in eine enkelgerechte Zukunft“.

Wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimaschutz zusammenhängen kann sich hier dazu informieren.

Was heißt nachhaltig leben?

Allgemein weniger konsumieren

Es muss nicht immer Verzicht sein – oft reicht es, nachzudenken: Brauche ich das wirklich? Macht es mich glücklich und wie lange? Vielleicht sind Geld und Zeit besser in ein Treffen mit Freunden oder einen Spaziergang investiert. Nachhaltig leben verbessert auch die Lebensqualität.

Was bedeutet nachhaltig leben im Detail?

Nachhaltig leben heißt bewusster leben. Dies lässt sich in folgenden Bereichen umsetzen:

Ernährung

  • Klimafreundliche Ernährung: Reduziere tierische Produkte und kaufe regionale und saisonale Lebensmittel. Weitere Informationen dazu finden sich hier.
  • Slow Food: Unterstütze die Slow-Food-Bewegung durch bewussten Konsum und regionale Produkte.

Einkaufen

  • Regional einkaufen: Wochenmärkte, Bauernmärkte, Bio-Supermärkte und Hofläden bieten frisches, regionales und plastikfreies Obst und Gemüse. Sie vermeiden lange Transportwege und klimaschädliches CO2. Vorsicht bei Begriffen wie „Heimat“ und „aus der Region“ – diese sind oft irreführend. Das Herkunftszeichen Regionalfenster bietet Orientierung.
  • Saisonal einkaufen: Kaufe Obst und Gemüse entsprechend der Jahreszeiten, um Ressourcen zu schonen. Der Saisonkalender mit Freilandanbau hilft, die Saisonalität zu erkennen. Inspirationen bieten saisonale Rezepte wie Brotaufstriche, Spaghetti mit Gemüse oder Obstkuchen. Auf dieser Website finden sich zahlreiche Rezepte von Januar bis Dezember.
  • Bio einkaufen: Biologische Produkte sind ohne künstliche Elemente hergestellt. Vertraue auf Bio-Siegel wie das EU-Bio-Siegel, Bioland-Siegel oder Demeter-Siegel.
  • Fair einkaufen: Fairtrade-Siegel und Gepa garantieren faire Produktionsbedingungen. Besonders bei Schokolade, Tee und Kaffee solltest du auf faire Produkte achten.
  • Plastikfrei einkaufen: Vermeide Plastik durch den Einkauf in Unverpackt-Läden oder durch die Nutzung wiederverwendbarer Behälter und Stoffbeutel. Kaufe Getränke in Mehrwegflaschen und suche nach plastikfreien Alternativen in Bio-Supermärkten.
  • Nicht einkaufen: Nutze Leitungswasser statt Wasserflaschen, versorge dich selbst mit Lebensmitteln oder teile überschüssige Lebensmittel über Foodsharing. Hier ein paar Vorschläge zum Brotbacken.

Haushalt

  • Reinigung: Verwende Hausmittel wie Essig, Zitronensäure, Soda und Natron statt chemischer Reinigungsmittel.
  • Aufbewahrung und Lagerung: Nutze wiederverwendbare Gläser zur Aufbewahrung und achte auf eine richtige Kühlschrankorganisation. Verwende Alternativen zu Alu- und Frischhaltefolie wie Bienenwachstücher.
  • Energiesparen: Spare Strom, Wasser und Wärme durch die Identifizierung von Stromfressern und den Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter. Weitere Tipps findest du unter dem Menüpunkt „Klimafreundliche Küche„.
  • Müll trennen und recyceln: Richtige Mülltrennung und Recycling schonen Ressourcen.

Körperpflege

  • Weniger Plastik im Badezimmer: Nutze feste Hygieneprodukte wie Shampoo und Seife, die in Papier oder Glas verpackt sind und Wattestäbchen aus Bambus
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Zuletzt aktualisiert am Mai 30, 2024 um 1:09 pm . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
  • Inhaltsstoffe beachten: Mit der Codecheck-App kannst du bedenkliche Stoffe in Kosmetika identifizieren. Suche nach palmölfreien und mikroplastikfreien Produkten.
  • Naturkosmetik: Naturkosmetik ist gut für dich und die Umwelt. Es gibt Alternativen für fast alle Pflegeprodukte.
  • Selbermachen: Stelle deine Kosmetik selbst her, um Verpackungsmüll zu reduzieren. Rezepte gibt es für Hautcreme, Gesichtscreme, Handcreme und mehr.

Kleidung

Kleidung sollte länger halten als eine Saison und mehr kosten als ein Schokoriegel. Der Drang nach immer neuen, billigen Klamotten verursacht erhebliche Umweltschäden: umweltschädliche Plastikfasern, Schadstoffe in Wasser und Boden, und Ressourcenverschwendung. Deshalb auf Fast Fashion verzichten

Zum Glück bewegt sich die Industrie Richtung Nachhaltigkeit. Wem das nicht genügt, hat Alternativen: leihen, tauschen, Second-Hand kaufen oder bewusst bis zur nächsten Saison warten (siehe Tipp: „Allgemein weniger konsumieren“).

  • Achte auf Siegel: Kaufe Kleidung mit Bio-Baumwolle und FairTrade-Siegel. Vermeide Schadstoffe durch entsprechende Siegel.
  • Second-Hand: Second-Hand-Kleidung schont Ressourcen. Verkaufe und kaufe gebrauchte Kleidung online und offline.
  • Vegane Mode: Vegane Mode kann nachhaltig sein, wenn recycelte Materialien verwendet werden. Suche nach Alternativen wie Kork-Leder.
  • Pflege und Reparatur: Wasche Kleidung umweltfreundlich und repariere sie, um ihre Lebensdauer zu verlängern.
  • Transportwege im E-Commerce minimieren: Online-Shopping ist bequem und spart Zeit und Geld. Doch gerade bei Kleidung bestellen wir oft verschiedene Größen zur Auswahl und schicken die unpassenden zurück. Auch Probierprodukte im Bereich Körperpflege oder Nahrungsmittel sind verlockend, und viele Produkte sind online günstiger als im Geschäft. Trotz CO2-Ausgleich durch einige Händler, verursachen die vielen Transportwege enorm viel CO2 und verschärfen den Klimawandel.

Wohnung

  • Schadstofffreie Farben: Verwende ökologische Wandfarben und nachhaltige Möbel.
  • Gebrauchte Möbel: Kaufe gebrauchte Möbel, um Ressourcen zu sparen und Unikate zu finden.
  • Nachhaltige Dekoration: Nutze Trockenblumen und Fairtrade-Blumen für die Dekoration.

Garten

  • Insektenfreundlich: Pflanze insektenfreundliche Pflanzen und erstelle Naturgärten ohne Pestizide.
  • Alte Gemüsesorten: Fördere die biologische Vielfalt durch den Anbau alter Gemüsesorten.

Freizeit

  • Plastikfreies Picknick: Nutze wiederverwendbare Behälter und mache Snacks selbst.
  • Grüne Apps: Nutze Apps wie „Happycow“ für vegane Restaurants oder Pflanzenbestimmungs-Apps.
  • Sinnvolle Hobbys: Finde Hobbys, die nachhaltige Freizeitgestaltung fördern.

Reisen

  • Klimafreundliche Transportmittel: Vermeide Flugreisen, reise mit Zug oder Bus und kompensiere den CO2-Ausstoß.
  • Ökologischer Tourismus: Suche umweltfreundliche Unterkünfte und unterstütze die lokale Wirtschaft.

Feiern

  • Mehrweggeschirr: Leihe dir Geschirr für Feiern und vermeide Einweggeschirr.
  • Regionale und saisonale Snacks: Bereite Party-Snacks selbst zu und nutze regionale und saisonale Zutaten.
  • Nachhaltige Hochzeiten: Wähle umweltbewusste Locations, Brautkleider und Gastgeschenke.

Finanzen

  • Öko-Banken: Lege dein Geld bei umweltfreundlichen Banken an, die nicht in schädliche Geschäfte investieren.
  • Geld sparen: Spare Energie, vermeide unnötige Ausgaben und nutze nachhaltige Versicherungen.

Fazit zu nachhaltig leben

Nachhaltig leben bedeutet, bewusste Entscheidungen zu treffen, die die Umwelt schonen und Ressourcen für zukünftige Generationen erhalten. Es umfasst den verantwortungsvollen Umgang mit Energie, Wasser und Abfall, die Reduzierung des persönlichen CO2-Fußabdrucks und die Unterstützung von umweltfreundlichen Produkten und Praktiken. Durch Recycling, bewussten Konsum und den Einsatz erneuerbarer Energien kann jeder Einzelne einen Beitrag leisten. Letztlich fördert ein nachhaltiger Lebensstil nicht nur den Schutz der Umwelt, sondern auch eine bessere Lebensqualität und langfristige wirtschaftliche Vorteile.

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