Klimawandel und Essen – wie hängt das zusammen?

geändert am 23. Mai 2024

Der Klimawandel schreitet unaufhaltsam voran. Unser Essen beeinflusst nachhaltig das Klima. Rund 15 % des durchschnittlichen Kohlendioxidausstoßes (CO2) geht in Deutschland auf das Konto Ernährung. Laut Umweltbundesamt (UBA) ist dies fast so viel wie für die Mobilität (18,8 %).

Klimawandel und Essen gehen einher

Laut der Webseite der deutschen Bundesregierung isst ein Mensch durchschnittlich 500 Kilogramm Lebensmittel im Jahr und produziert dadurch etwa zwei Tonnen Kohlendioxid (CO2). Etwa 45 Prozent davon entstehen bei der Erzeugung vom Acker bis zum Supermarkt, der Rest bei Einkauf, Lagerung und Verarbeitung.

Daher gehen Klimawandel und Essen einher. Wie können wir mit unserem Essen das Klima beeinflussen?

Klimawandel – was sollen wir essen?

Klimaschutz beginnt für Verbraucher beim Einkauf. „So zum Beispiel stammt frisches Obst und Gemüse, das im Winter in Deutschland verfügbar ist, zum Teil aus beheizten Gewächshäusern oder muss weit transportiert werden. Der Transport per Flugzeug ist besonders klimaschädlich: Er verursacht je Tonne Lebensmittel und Kilometer bis zu 90-mal mehr Treibhausgase als der Hochseeschiff-Transport und rund 15-mal mehr als Transporte per Lkw“, so die Bundesregierung auf ihrer Webseite weiter.

Aber nicht nur der Transport oder beheizte Gewächshäuser produzieren Treibhausgase, sondern auch die Lebensmittel selbst. Der CO2-Ausstoß beträgt bei einer vegetarischen Ernährung (ohne Fleisch und Fisch) rund zwei Drittel (66 %), bei veganem Essen (rein pflanzlich) nur etwa die Hälfte (53 %) im Vergleich zur herkömmlichen Ernährung mit Fleisch und Fisch. Diese Zahlen belegen: Beim Essen zählt jeder vegane Tag.

Wie den CO2-Ausstoß beim Essen reduzieren?

  1. Essen gehört nicht in den Müll
  2. Einkauf zu Fuß, per Rad oder mit Bus/Bahn erledigen
  3. Freilandgemüse und -obst aus der Region kaufen
  4. Bio bevorzugen
  5. Unnötige Verpackung vermeiden
  6. Weitgehend auf Klimakiller verzichten (z. B.: Rindfleisch, Butter, Käse, Fleisch allgemein, Pommes, Reis, Importware per Flugzeug)
  7. Vegane (tierfreie) Tage einlegen

Trinken vom Wasserhahn ist gut fürs Klima

Zum Essen gehört auch das Trinken. Trinkwasser zählt wie Nahrungsmittel zu den Lebensmitteln. Warum stilles Wasser in Plastikflaschen kaufen? Das Wasser aus der Leitung ist in Deutschland überall von sehr guter Qualität. Sofern im Haus – wie früher im Heidelberger Schloss für den Wein – keine Bleileitungen liegen. Ansonsten ist Leitungswasser ein perfekter Löscher gegen den Durst. Das zuständige Gesund­heits­amt gibt Auskunft über eine Bleianalyse und der Vermieter ist verpflichtet, die für die Gesundheit gefährlichen Leitungen auf seine Kosten auszutauschen. 
Leitungswasser ist viel, viel billiger als Mineralwasser aus Flaschen, egal ob Einweg- oder Mehrwegflasche. Und die Klimabelastung ist fast 600 mal höher als bei Leitungswasser. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite der verbraucherzentrale.de.

Warum nicht Hahnenwasser aus stilvollen Glasflaschen trinken? Neben dem Klima hilft dies dem Umweltschutz und vermindert die Plastikflaschenteppiche in den Flüssen und Weltmeeren. Alternativ bieten sich Trinkflaschen aus Edelstahl oder aus BPA-freiem Kunststoff Tritan an. BPA ist die Abkürzung für Bisphenol-A, einem Bestandteil von Hart- bzw. Weichmachern, die sich aus dem Plastik lösen und im menschlichen Körper wie ein Hormon wirken können. Die beiden letzteren Flaschen sind leichter als Glas, eignen sich daher besser für unterwegs.

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Wem Leitungswasser zu langweilig ist, dafür gibt es Alternativen. So peppt Kohlensäure das Wasser bereits auf. Am besten das „Blubberwasser“ mit einem Sprudelbereiter selbst herstellen, das ist nachhaltiger, billiger und erspart das Schleppen von Getränkekisten. Besonders nachhaltig wird es mit Glas- statt Plastikflaschen.

Ein absolutes Highlight ist Wasser mit „Geschmack“. Air up ist weltweit das erste Trinksystem, das Wasser nur durch Duft aromatisiert. Ohne Zucker, ohne Süssstoff. Wer möchte, kann das Leitungswasser durch selbst produziertes Sprudelwasser ersetzen. Ist gesund, schmeckt, spart Plastik und CO2.

Sprudelbereiter und Air up (Werbung):


Auf dieser Seite gibt es Tipps und vegane Rezepte für eine klimafreundliche Ernährung. Ein erster Schritt im Kampf gegen den Klimawandel.

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Du würdest dich gerne vegan ernähren, bist aber nicht sicher, wie du das anstellen sollst? Wie wäre es mit einem Online Video Kurs? Vier Stunden hochwertiges HD-Videomaterial in neun Modulen und mehr als 33 Rezepte und viele weitere Variationen in den Videos. (Werbung)


Klimawandel – was bedeutet das?

Der Klimawandel ist nicht wegzudiskutieren. Seit der Industrialisierung, um etwa 1850, stieg nach Angaben des Weltklimarates (IPCC) die durchschnittliche Temperatur der Erde bereits um etwa 1 °C an. Und es steigt weiter. 2015, 2016 und 2017 waren die wärmsten Jahre seit der Aufzeichnung des Klimas. Toll – endlich mediterranes Klima in Deutschland. Was wollen wir mehr?

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Leider ein Trugschluss. Die Folgen sind fatal. Aufgrund des Klimawandels schmelzen einerseits die Gletscher und andererseits dehnen höhere Wassertemperaturen das Volumen des Meerwassers aus. Die Folge: In den letzten 25 Jahren stieg der Meeresspiegel bereits um sieben Zentimeter. Hört sich ja nicht so schlimm an, oder?

Weit gefehlt. Nicht nur die Gletscher der Alpen schmelzen, auch die Eisberge im Polarmeer nehmen ab. Küstenregionen bekommen Probleme, viele tief liegende Gebiete, wie etwa in Bangladesch, saufen sprichwörtlich ab. Tropische Paradiese wie die Malediven verschwinden in den Fluten. Aber auch vor den Küsten Deutschlands macht das steigende Meer nicht Halt. Das Weltnaturerbe Wattenmeer ist in Gefahr. Und was wird mit den Menschen, die in diesen Regionen leben? Ihnen bleibt keine andere Wahl, als zu flüchten. In Zukunft wird es vermehrt Klimaflüchtlinge geben.

Das Meer ist nicht die einzige Gefahrenquelle des Klimawandels. In manchen Regionen nehmen die Regenfälle stark zu, in anderen breitet sich Trockenheit aus und führen zu Dürreperioden und Waldbränden. Hitzewellen machen auch in Mitteleuropa immer mehr Menschen zu schaffen.

Kürzlich stand Jakarta, die Hauptstadt Indonesiens unter Wasser und in Australien wüteten Waldbrände. Pflanzen und Tiere haben gar keine Zeit, sich an die veränderten Lebensbedingungen anzupassen.

Die Erde wird überleben. Und wir Menschen?

Natürlich gab es auch früher schon Warmzeiten. Einst gab es an den Polen kein Eis und der Meeresspiegel lag um 70 Meter höher als heute. Die Erde wird überleben. Das ist keine Frage. Aber was wird aus den Menschen und Tieren, die auf diesem Planeten leben?

Wenn Mensch und Tier überleben wollen, muss etwas geschehen – und zwar bald. Wir müssen uns von unserer Kuschelecke verabschieden, ob wir wollen oder nicht. Und dabei darf nicht vergessen werden, dass Länder wie China oder Indien mit ihrer Milliarden-Bevölkerung noch lange nicht da angekommen sind, wo die westliche Welt heute steht. Und diese Länder möchten auch etwas vom Wohlstandskuchen abhaben.

In den nächsten Jahrzehnten wird noch einiges an Ungemach auf die Menschheit zukommen, da gibt es kein Entrinnen, da hilft auch nicht, den Klimawandel zu ignorieren oder gar zu verleugnen.